Neben dem Vertrautmachen mit dem Pferd steht am Anfang der Reitausbildung die Sitzschulung an der Longe. Hier lernt ihr zunächst das Gefühl für Gleichgewicht und eine losgelassene Körperhaltung in allen drei Grundgangarten. Ihr könnt euch an der Longe auf euch selbst konzentrieren, ohne mit der Kontrolle des Pferdes beschäftigt zu sein. Die Bewegungen des Pferdes aber auch die Koordination des eigenen Körpers könnt ihr besser erfühlen. Treibende und verhaltene Hilfen werden zu Beginn von mir als Longenführer gegeben und im weiteren Verlauf allmählich von euch übernommen, so könnt ihr ein Gefühl für die Bewegungen des Pferdes entwickeln und die Hilfengebung erlernen. 

Sind die Grundlagen in Bezug auf Sitz und Hilfengebung nach einigen Longenstunden erreicht, könnt ihr in einer Abteilung von bis zu 4 Reitern das weitere erlernen.

Habt ihr genügend Sicherheit gewonnen, so kann mit dem Erlernen des leichten Sitz begonnen werden.

Um einen ausbalancierten Sitz zu erlernen und einer zu frühen Spezialisierung entgegen zu wirken wird eure Ausbildung möglichst vielseitig sein (Dressur – Springen - Gelände)

Vorbereitung auf das Springen ist das Reiten über Bodenricks/Cavaletti gleichzeitig sind diese Übungen auch eine Gymnastisierung von Reiter und Pferd. Es wird im Schritt, Trab und Galopp über einzelne oder mehrere hintereinander liegende Bodenricks(Cavaletti) geritten. Hoch aufgestellte Bodenricks können mit zunehmender Sicherheit im Galopp erst einzeln und dann in einer Folge überwunden werden. Einzelne kleine Hindernisse werden evtl. mit einer vorgelegten Stange aus dem Trab angeritten. Der Abstand der Stange zu einem Hindernis beträgt ca. 2 - 2,20 m, dadurch wird für einen Springanfänger das Finden eines richtigen Absprungs erleichtert.

In dieser Ausbildungsphase achte ich darauf , dass:

  • die Hindernisse nur so hoch sind wie es sich der Reiter  zutraut und es  seinem Ausbildungsstand entspricht.
  • Die Hindernisse gerade und in der Mitte angeritten werden
  • In einem gleichmäßigen Tempo angeritten werden
  • Die Kontrolle des Pferdes nach dem Hindernis geübt wird.

Nach einigen Übungsstunden kann mit einer Folge von Sprüngen begonnen werden, das Einzelhindernis mit vorgelegten Trabstange wird allmählich zu einer Springreihe weiterentwickelt, später werden zwei- später auch drei niedrige Hindernisse hintereinander in genau passenden Abständen überwunden. Ihr lernt leichter euch elastisch den wechselnden Flugphasen des Pferdes anzupassen. Die Geschmeidigkeit und Geschicklichkeit werden ebenso gefördert wie der feste Knie- und Schenkelschluss. Sie erhöhen das Vertrauen des Reiters und Erhöhen das Rhythmusgefühl

Gelingt das Reiten von Springreihen sicher, kann mit den Springen von Einzelhindernissen im Galopp begonnen werden. Das Reiten von Kombinationen ist ein weiterer Schritt der Ausbildung (2-3 Hindernisse mit einem bis zwei Galoppsprüngen). Sind die vorbeschriebenen Grundlagen im Springen geschaffen, können einzelne Parcoursausschnitte geübt werden.


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